Mein erstes mal Gicht

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Michael Mitarbeiter asked 1 Monat ago

Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht, ob hier überhaupt noch jemand mitliest, die letzten Beiträge sind ja schon ewig her…

Bei mir wurde vor ein paar Wochen Gicht festgestellt, erst im großen Zeh, jetzt fängt das andere Fußgelenk auch an zu spinnen. Bin zufällig über das Forum gestolpert und dachte, ich probier’s einfach mal.

Ehrlich gesagt bin ich ziemlich überfordert. Hausarzt meinte nur „abnehmen, weniger Bier, Tabletten nehmen“, aber so richtig erklärt hat mir keiner was.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Gicht und kann sagen, was euch wirklich geholfen hat? Ernährung, Bewegung, irgendwas Pflanzliches?

Und ist hier überhaupt noch jemand aktiv oder rede ich grad mit mir selbst? 😅

Viele Grüße
Thomas

Sabine Mitarbeiter antwortete vor 1 Woche

Hi Michael,

doch, hier schaut schon noch jemand rein 😉 Willkommen, auch wenn man sich natürlich was Schöneres wünschen würde als Gicht…

Erstmal: keine Panik. Ich hatte meinen ersten Anfall vor knapp 5 Jahren, konnte da kaum auftreten und dachte erst, ich hätte mir irgendwas gebrochen. Mit der Zeit bekommt man das aber besser in den Griff – vor allem über Ernährung und ein bissl Lebensstil.

Was mir persönlich geholfen hat (bin keine Ärztin, nur meine Erfahrung):

Viel stilles Wasser und ungesüßter Tee

Fleisch deutlich reduziert, vor allem Wurst und Innereien fast ganz gestrichen

Bier nur noch selten, eher mal ein Glas Wein, wenn überhaupt

Zusätzlich nehme ich seit einiger Zeit Montmorency‑Sauerkirsche als Saft bzw. Kapseln. Da gibt es Hinweise, dass das bei der Harnsäure helfen und Entzündungen etwas dämpfen kann – bei mir sind die Gelenke ruhiger, wenn ich das regelmäßig nehme.

Ist kein Wundermittel, eher ein Baustein neben den Medikamenten und der Ernährung. Am besten alles kurz mit deinem Arzt absprechen, gerade wenn du sonst noch was einnimmst.

Kopf hoch, mit der Zeit merkst du ganz gut, was Schübe triggert und was dir guttut.

Liebe Grüße
Sabine

Markus Mitarbeiter antwortete vor 1 Woche

Hey Michael,

wollte nur kurz einhaken, weil ich am Anfang auch alles Mögliche probiert hab.

Bei mir war’s am Ende so:

Medikamente so nehmen, wie der Rheumatologe es gesagt hat

8–10 Kilo abgenommen

Fast kein Bier mehr, dafür mehr Wasser (leider 😅)

Seitdem hatte ich nur noch einen richtigen Anfall in zwei Jahren.

Zu Sachen wie Montmorency‑Sauerkirsche: Ich find das okay als Ergänzung, aber man darf sich nicht einreden lassen, dass das alleine die Gicht „wegmacht“. Wenn du sowas testen willst, mach’s in Absprache mit dem Arzt und schau, wie du es verträgst.

Julia Mitarbeiter antwortete vor 1 Woche

Hallo zusammen,

ich lese hier meistens nur still, aber ich kenn das Thema leider auch von meinem Vater.

Bei ihm kamen die Gichtanfälle fast immer nach „Fresstagen“ (Weihnachten, Grillabende) oder wenn es mehrere Tage hintereinander viel Bier gab. Wenn er halbwegs aufpasst – mehr Gemüse, weniger Fleisch, abends Tee statt Bier – ist meistens Ruhe.

Er trinkt ab und zu auch so einen Montmorency‑Sauerkirsch‑Saft, ein kleines Glas am Abend. Ob es jetzt an der Kirsche liegt oder daran, dass er dann eben kein Bier trinkt, kann ich schwer sagen, aber geschadet hat es ihm bisher nicht.

Ich würd’s an deiner Stelle so angehen:

Erst seriös beim Arzt einstellen lassen und Blutwerte checken

Ernährung Schritt für Schritt umstellen, nicht alles auf einmal

Solche Sachen wie Sauerkirsche zusätzlich probieren, wenn du sie verträgst

Gute Besserung, es wird mit der Zeit wirklich besser, wenn man dranbleibt.