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Hat einer von euch Erfahrung mit ph-neutralisierung des Körpers gegen Gicht?

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Markus P. fragte vor 5 Jahren

Ich habe das Experiment vor 6 Monaten begonnen, Allopunirol abgesetzt und seit dem keinen Anfall mehr gehabt. Habe mir in der Schweiz Basocaps mit einem Wirkstoff om24 gekauft, nachdem mir der Prof, der das entwickelt gesagt hat, dass der Grund von Gicht in der Übersäurung liegt. Gehe nächsten Monat mal Blutabnehmen mal sehen was dabei raus kommt. Hatte vor ca. 7 Monaten über 9.

4 Antworten
Jutta antwortete vor 5 Jahren

Klingt interessant, bitte schreib mal deine Ergebnisse vom Blut abnehmen hier rein, ob es was gebracht hat.

Zwei Sachen klingen für mich komisch: Bei dem Hersteller werden fantastische Aussagen versprochen, obwohl es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt – das ist in der Schweiz vielleicht erlaubt, aber in Deutschland aus gutem Grund NICHT. Das sind ja keine Medikamente!
Außerdem gibt es einen ganz entscheidenden Haken an der „Übersäuerungstheorie“: Wenn sich der pH in deinem Blut auch nur minimal verschiebt, ist das ein echtes medizinisches Problem. Dein Körper schafft es dank Niere und Lunge hervorragend selbst, den pH konstant bei 7,4 zu halten. Wenn du massiv Durchfall hast, oder panisch atmest, mag sich das vorübergehend verschieben, aber das gleicht der Körper aus. Nur zur Bekämpfung von Erregern generiert dein Körper ein saures Milieu im betroffenen Gewebe – weil es die Keime platt macht. Würde gerne mal wissen, was für ein „Prof“ solche unwissenschaftlichen Halbwahrheiten verbreitet… Gegen Gicht sollte man die Menge an Harnsäure senken, z.B. durch purinarme Ernährung oder die Ausscheidung über den Urin erhöhen, egal ob mit Medikamenten oder Kirschpulver, aber nicht mit seinem pH rumspielen 😉

Jürgen antwortete vor 5 Jahren

Hallo,  bei mir trifft die Säure-/Base-Theorie zu 100% zu. Nach meinem letzten von insgesamt vier Gicht Anfällen in drei Jahren riet mir ein Ausweicharzt (meiner hatte Urlaub) zu Natriumhydrogencarbonat (“Natron“). Entweder in Form von Mineralwasser (‚Gerolsteiner“ hat den höchsten Gehalt) und/oder Natron-Pillen (billig in jedem Rossmann etc.). Nun bin ich seit ca. 3-4 Jahren ohne weiteren Anfall. Esse außer Leber, Sardellen etc. alles. Jeden Tag Fleisch. Trinke regelmäßig Rotwein oder Schorle. Verzichte aber gänzlich auf Bier.  LG Jürgen   

Jutta antwortete vor 5 Jahren

Hallo Jürgen,
das ist echt interessant. Wie sagt man so schön: Wer heilt, hat Recht. Viel Mineralwasser trinken ist an sich schon eine gute Idee. Aber mit Natron sollte man aufpassen, dass man es nicht über längeren Zeitraum jeden Tag einnimmt, weil es Magen und Nieren schädigen kann (Siehe https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=natriumhydrogencarbonat ) 
LG Jutta

Jürgen Schwab antwortete vor 5 Jahren

Hallo Jutta, 
danke für den Hinweis. Ich glaube allerdings nicht, dass die tägliche Aufnahme von ca. 1.816 mg Natriumhydrogencarbonat pro Liter des genannten Mineralwassers schaden kann. (Oder gleiche Menge, also ca. 2 Gramm, als Drogerie-Tabette). 
Gibt dazu dezidierte medizinische Empfehlungen bzw. „Grenzwerte“?
Viele Grüße 
Jürgen 

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